Zwei Vertikale Textilflüsse, einer gemustert, opulent, schwer, leicht glänzend, vor einer Glaswand, trennt die Stilloase vom geschäftigen Leben des Parlamentsgebäudes. Der andere Fluss, vis à vis, beim Fenster, leicht, dezent und doch durch seine Länge und raumformende Rückwand spürbar. Die horizontalen Elemente werden von den beiden Vertikalen gehalten und die graublauen Farbstreifen verleihen dem Ensemble etwas kindlich-nostalgisches, welches sich in diesem geschichtsträchtigen Gebäude überhaupt nicht verkehrt anfühlt. Durch die Tür tretend befinden sich die Besuchenden zuerst im Funktionsraumteil: Ein Kinderwagenparkplatz, Waschtisch und Wickelmöbel sowie eine Garderobe (vitra) nimmt den alltäglichen Ballast auf, weiter gehts zum gemütlichen, sehr textil gehaltenen Raumteil mit Stillsessel, Sofa, Ausblick und - falls Besuch dabei sein sollte, einem Beistelltisch, der auch als Hocker funktioniert. Die Möbel sind fast ausschliesslich in der Schweiz designt und produziert.
Die einander gegenüber und von der Architektin entworfenen Massivholzmöbel zäsieren den Raum an der richtigen Stelle, bevor die ganze Breite wieder freigegeben wird und die Parlamentarier*in ihr Kind in Ruhe stillen kann- oder die erschöpfte Gemenderät*in seine Füsse hochlegen und ein Nickerchen machen kann. Ein Stillkissen, ein kleiner Kühlschrank und Wasserkocher, ein Windelabfall sowie ein Wasseranschluss gehören zur Ausstattung. 
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